02.12.2025 – Die Kreislaufwirtschaft in Deutschland befindet sich derzeit in einer Dynamik, wie sie die Branche lange nicht erlebt hat. Strengere gesetzliche Vorgaben, ambitionierte Recyclingquoten und steigende Erwartungen von Politik, Handel und Verbraucherinnen und Verbrauchern führen dazu, dass Verpackungen neu gedacht werden müssen – von der Materialwahl über das Design bis hin zur ordnungsgemäßen Beteiligung am Dualen System.
Mit Blick auf die kommenden Jahre zeigt sich eindeutig: Nur Verpackungen, die recyclingfähig sind und korrekt am Dualen System teilnehmen, können künftig im Markt bestehen. Die neuen EU-Vorgaben durch die Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) sowie der neue Mindeststandard der ZSVR erhöhen den Handlungsdruck für Unternehmen deutlich. Gleichzeitig bietet dieser Wandel große Chancen: Nachhaltige Verpackungslösungen werden zunehmend zu einem Wettbewerbsvorteil und stärken die Ressourceneffizienz.
Auch die aktuellen Entwicklungen im deutschen Markt unterstreichen die Relevanz: Das Verpackungsaufkommen ist zuletzt leicht gesunken, während die Recyclingquoten weiter ansteigen. Damit setzt Deutschland klare Signale in Richtung Ressourcenschonung. Die Voraussetzung dafür bleibt jedoch unverändert: Eine saubere Systembeteiligung und eine transparente Erfassung und Meldung der Verpackungsmengen.
Um für die kommenden Jahre rechtlich und organisatorisch gut aufgestellt zu sein, sollten Unternehmen ihre Prozesse jetzt überprüfen und gegebenenfalls nachschärfen. Dabei lohnt sich vor allem der Blick auf drei zentrale Themenfelder:
Registrierung und Systembeteiligung
Der erste grundlegende Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass alle in Verkehr gebrachten Verpackungen korrekt im Verpackungsregister LUCID registriert sind. Unternehmen müssen prüfen, ob sämtliche Verpackungen, die typischerweise beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallen, erfasst und einem Dualen System zugeordnet wurden. Ebenso wichtig ist die Überprüfung der Systembeteiligungsverträge: Sind alle relevanten Verpackungsmengen berücksichtigt? Liegen Nachweise vollständig vor? Stimmen die internen Abläufe mit den Vorgaben der ZSVR überein? Fehlerhafte oder unvollständige Registrierungen können nicht nur zu Abmahnungen und Sanktionen führen, sondern gefährden auch die Transparenz im Markt. Eine regelmäßige Aktualisierung der Daten, klare Verantwortlichkeiten im Unternehmen und eine kontinuierliche Dokumentation sind daher essenziell, um dauerhaft rechtskonform zu agieren.
Planmengenmeldung und Mengenmanagement
Die präzise Ermittlung und Meldung der jährlichen Verpackungsmengen bildet die Grundlage jeder Systembeteiligung. Unternehmen sollten ihre Mengenplanung realistisch anhand aktueller Absatzprognosen, Produktentwicklungen und saisonaler Schwankungen ausrichten.
Ein strukturiertes Mengenmanagement hilft dabei, Planmengen fristgerecht zu melden, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und Nachmeldungen korrekt vorzunehmen. Gleichzeitig sorgt eine saubere Mengenerfassung für Transparenz und erleichtert die interne Kostenplanung. Unternehmen, die ihre Prozesse an dieser Stelle optimieren, reduzieren Fehlerquellen, senken administrative Aufwände und vermeiden mögliche finanzielle oder rechtliche Konsequenzen.
Hinweis: Ihre Planmengenmeldung für das Lizenzjahr 2026 muss spätestens bis zum 31.12.2025 erfolgen – beim Dualen System sowie gleichlautend im LUCID Portal der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR).Recyclingfähigkeit und nachhaltiges Verpackungsdesign
Die Anforderungen an recyclingfähige Verpackungen steigen mit der PPWR und dem neuen ZSVR-Mindeststandard erheblich. Unternehmen sollten deshalb die Materialauswahl, die Trennbarkeit einzelner Komponenten und die Einsatzmöglichkeiten von Rezyklaten systematisch prüfen. Verpackungen mit geringer Materialvielfalt, ohne störende Beschichtungen und mit klaren Trennmerkmalen werden von Sortier- und Recyclinganlagen besser erkannt und verarbeitet. Gleichzeitig spielt die Gestaltung eine wichtige Rolle: reduzierte Farbgebung, eindeutige Kennzeichnung und die Nutzung etablierter Standardmaterialien erhöhen die Recyclingfähigkeit deutlich. Frühzeitige Anpassungen ermöglichen es, kommende regulatorische Vorgaben sicher zu erfüllen und potenzielle Sanktionen bei Nichterfüllung zu vermeiden.
Was Unternehmen jetzt dringend beachten sollten
- Recyclingfähigkeit und Verpackungsdesign hinterfragen: Trennbarkeit, Materialzusammensetzung und Rezyklateinsatzquoten sind entscheidende Kriterien, um zukünftige regulatorische Anforderungen zu erfüllen und drohende Sanktionen bei Nichterfüllung von vornherein zu vermeiden.
- Nachhaltigkeit als strategisches Zukunftsthema etablieren: Kreislaufwirtschaft ist längst mehr als Compliance. Unternehmen können durch nachhaltigere Verpackungen Ressourcen einsparen, Kosten senken und ihr Markenimage stärken.
Wie das Duale System EKO-PUNKT Unternehmen dabei unterstützt
Als erfahrener Systembetreiber mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Recycling unterstützt EKO-PUNKT Unternehmen gezielt dabei, Wertstoffe im Umlauf zu halten. Neben der Verpackungslizenzierung in Deutschland sowie International und der Analyse wie Bewertung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen, bieten wir Lösungen zur Rezyklatversorgung und der Rückführung hochwertiger Sekundärrohstoffe in neue Produktionsprozesse. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für ein funktionierendes Verpackungsrecycling und eine echte Kreislaufwirtschaft.
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Quelle: EKO-PUNKT
Bildnachweis: KI-generiert mit DALL·E über ChatGPT (OpenAI)