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Die Zukunft der Verpackungsindustrie in Europa: Standpunkte und Perspektiven der Verbände

16.05.2024 – Die jüngste Entscheidung des Europäischen Parlaments zur EU-Verpackungsverordnung (PPWR) hat eine Vielzahl von Reaktionen und Stellungnahmen seitens verschiedener Verbände hervorgerufen. Insbesondere der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) und der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßen die formelle Annahme der Verordnung. Andreas Bruckschen, Hauptgeschäftsführer des BDE, betont die Bedeutung dieses Schrittes für einen vollständig kreislauffähigen Verpackungsmarkt in Europa und betont die Notwendigkeit einer praxistauglichen Umsetzung der delegierten Rechtsakte. Ähnlich äußert sich auch Patrick Hasenkamp, VKU-Vizepräsident, der die Förderung von Wiederverwendung und Recycling als entscheidende Maßnahmen zur Verringerung des Verpackungsabfallaufkommens hervorhebt.

Der Papierindustrieverband CEPI unterstreicht in seiner Reaktion die Notwendigkeit einer möglichst zügigen Umsetzung, damit die Ziele rechtzeitig erreicht werden können.

Viel Lob, aber auch Kritik

Die Hersteller von Kunststoffverpackungen fordern dringend Korrekturen an den neuen EU-Verpackungsregeln, insbesondere wegen der technisch nicht umsetzbaren Vorgabe zur 100-prozentigen Wiederverwendung bestimmter Industrie- und Gewerbeverpackungen ab 2030. Sie kritisieren zudem die Ungleichbehandlung von Verpackungsmaterialien, da viele Regelungen ausschließlich Kunststoffverpackungen betreffen und andere Materialien ausnehmen. Der Verband der Kunststoffverpackungen, vertreten durch Dr. Martin Engelmann und Dr. Isabell Schmidt, fordert gleiche Regeln für alle Verpackungsmaterialien, um eine effektive Kreislaufwirtschaft zu erreichen und die Ziele der EU-Verpackungsverordnung nicht zu untergraben.

Virginia Janssens, Managing Director von Plastics Europe AISBL, hebt hingegen die Bedeutung der festgelegten Rezyklateinsatzquoten für Verpackungen hervor und betont die Signalwirkung für Investitionen in Recyclingtechnologien und zirkuläres Produktdesign. Jedoch äußert sie Bedenken bezüglich der Auswirkungen der Mehrwegquoten, insbesondere im Bereich Transportverpackungen.

Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) äußert sich kritisch zur Verordnung und bemängelt vor allem die Fokussierung auf Kunststoffverpackungen sowie die zahlreichen Ausnahmeregelungen. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, fordert daher nationale Maßnahmen, darunter eine Lenkungsabgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Wegwerfgeschirr, um die Wirksamkeit der Verordnung zu erhöhen und Abfallvermeidung voranzutreiben.
Positiv bewertet die DUH hingegen die Einführung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels und die Festlegungen zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen.

Insgesamt zeigt die Vielfalt der Stellungnahmen die Komplexität und die kontroversen Diskussionen rund um die EU-Verpackungsverordnung sowie die Notwendigkeit einer ausgewogenen und praxistauglichen Umsetzung, um die Ziele der Kreislaufwirtschaft effektiv zu erreichen.

EKO-PUNKT unterstützt die Inverkehrbringer bei der Umsetzung der PPWR, von der Beratung und Prüfung recyclingfähiger Verpackungen bis zur Rezyklatlieferung.

ZSVR als Vorbild

„Die Verordnung beruht auf einer Reihe von politischen Kompromissen, sowohl großen als auch kleinen, die wir letztendlich jedoch begrüßen. Viele Fragen werden erst geklärt werden können, wenn die Kommission die entsprechenden Rechtsakte ausgestaltet. Der Zeitplan dafür ist anspruchsvoll und die Details werden ausschlaggebend sein. In Brüssel scheint man jedoch gelassen zu bleiben. Bei aller Zustimmung hätten wir uns aus Kundensicht dringend ein zentrales, europäisches EPR-Register nach dem Vorbild der ZSVR gewünscht. Das hätte die Bürokratie begrenzt. Artikel 44 der Verordnung erlaubt es aber immerhin, dass Inverkehrbringer die Registerpflichten in den Zielländern an Bevollmächtigte übertragen können‘‘, sagt Munz, Leiter Innovation & Nachhaltigkeit bei EKO-PUNKT. 

Über EKO-PUNKT
 
EKO-PUNKT ist das Duale System von REMONDIS. EKO-PUNKT hat sich als Kompetenzzentrum Verpackung auch auf die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen spezialisiert. Mit seinem Verpackungslabor und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit bietet EKO-PUNKT kompetente Beratungsleistungen auch für die Verpackungsindustrie. 
 

Ansprechpartner
 
EKO-PUNKT GmbH & Co. KG
Stefan R. Munz
Leitung Innovation und Nachhaltigkeit
Waltherstr. 49-51
51069 Köln
+49 221 964 897-61
Stefan.Munz@eko-punkt.de

Autor
 
EKO-PUNKT GmbH & Co. KG
Marco Haiplik
Marketing Manager
Waltherstr. 49-51
51069 Köln
+49 221 964 897-62
Marco.Haiplik@eko-punkt.de

Quellen
https://www.euwid-recycling.de/news/wirtschaft/bde-und-vku-begruessen-zustimmung-des-parlaments-zur-eu-verpackungsverordnung/
https://www.euwid-recycling.de/news/wirtschaft/industrieverbaende-begruessen-zustimmung-des-europaeischen-parlaments-zur-ppwr/
https://newsroom.kunststoffverpackungen.de/2024/04/29/hersteller-fordern-unveraendert-korrektur-der-eu-verpackungsverordnung/ 
https://plasticseurope.org/de/2024/04/24/eu-parlament-stimmt-fuer-ppwr/ https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/eu-verpackungsverordnung-absehbar-wirkungslos-deutsche-umwelthilfe-fordert-von-steffi-lemke-nationa/ 

Bildnachweis
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